Mit dem BMBF-Verbundprojekt IN-KNOW wird die Entwicklung und Gestaltung einer Assistenzanwendung für Produktionsmitarbeiter:innen in zwei Partnerbetrieben aus dem produzierenden Gewerbe begleitet. In der transdisziplinären Kooperation mit Softwareentwicklung und Design wird der Prozess beforscht und mitgestaltet.

Dabei konzentriert sich die Forschung auf die Bedeutung von Interfaces bei Transfer und Anwendung verschiedener Arten und Weisen zu lernen und zu wissen in mittelständischen Produktionsbetrieben, um den Wandel von (industriellen) Arbeitsrealitäten in einer sich digitalisierenden Gesellschaft zu betrachten. Medien- und techniksoziologische Forschung steht am Ausgangspunkt eines zirkulären Prozesses kollaborativer Technikentwicklung, der gleichzeitig medientheoretische, aber auch soziale Implikationen in die Anwendungsentwicklung einbringt. Wichtiges Element ist die anwendungsbezogene Aufbereitung sozialwissenschaftlicher Konzepte für Partner aus Softwareentwicklung, User Experience Design sowie Produktion und Montage.

In enger Zusammenarbeit werden zunächst Gestalt, Transfer und Einsatz von (Erfahrungs-)Wissen, aber auch der Nutzungskontext der späteren digitalen Anwendung sowie die Anforderungen ihrer potenziellen Nutzer:innen untersucht. Ein besonderes Merkmal der interdisziplinären Medientechnologieforschung ist die gemeinsame Methodenauswahl und -anwendung im Austausch mit Praktiker:innen. Nach einer ersten explorativen Phase werden bestimmte Fälle einer tiefergehenden soziologischen Analyse unterworfen. Parallel erfolgt die gemeinsame Konzeption und Teilnahme an Beteiligungsformaten mit Anwender:innen. Hier werden verschiedene Implikationen identifiziert, eingebracht und diskutiert. Die Ergebnisse gehen in eine sozialwissenschaftliche Analyse hinsichtlich medientheoretischer sowie arbeitswissenschaftlicher Aspekte ein. Die Anwendung wird ebenfalls einer Technikfolgenabschätzung (TA) unterzogen, um organisatorische, ethische und soziale Faktoren und Bedingungen des Betriebs zu erörtern und zu diskutieren.

Das Projekt wird als Teil der Förderlinie „Innovative Arbeitswelten im Mittelstand“ vom BMBF gefördert und läuft über zwei Jahre.

Das Projekt wird als Teil der Förderlinie „Innovative Arbeitswelten im Mittelstand“ vom BMBF gefördert und läuft über zwei Jahre.